Ein Tier von einem Sportwagen
Vollblütige Pferde oder Stiere – das sind die Tiere, die man im Emblem eines richtigen Sportwagens findet. Aber Katzen? Ja, sie sind alle sehr elegant und manchmal äusserst bissig und schnell. Aber das letzte veritable Raubtier kam 1961 als E-Type zur Welt, und 52 Jahre sind eine lange Wartezeit für Sportwagenfans, die keine sieben Leben haben
Mit dem F-Type steht endlich der Nachfolger zum Angriff bereit. Wobei der legendäre Ur-Kater nicht einfach geklont wurde: Einzig das Roadster-Konzept mit Heckantrieb sowie die Form der Rückleuchten lassen die Verwandtschaft erkennen. Ansonsten hat Jaguar eine neue, nur 4,47 Meter lange, dafür 1,92 Meter breite Spezies erschaffen, die puristischer nicht sein könnte.
Um das Alu-Blechfell geschmeidig zu halten, versinken die Türgriffe automatisch in der Fahrzeugseite und der Heckspoiler fährt erst bei 96 km/h aus. Damit sich der Zweisitzer in den Kurven festkrallt, ist sein Gewicht perfekt verteilt. Dass das Tier nur einen Meister kennt, verdeutlicht indessen der Haltegriff, der den Beifahrer vom Cockpit trennt.
In der Stadt zeigt sich das Kätzchen noch handzahm und entledigt sich bei bis zu 50 km/h schnurrend von seiner Stoffmütze. Aber im Freien wird es zum Wildfang. Dabei muss es noch nicht einmal der 495-PS-V8 oder die geschärfte V6-Version mit 380 PS sein: Schon der Kompressor aufgeladene Einstiegsmotor mit 340 PS ist unglaublich kraftvoll und bei aktiviertem Soundgenerator erst noch bösartig laut. Nimmt man den Fuss vom Gas oder schaltet per Lenkradwippen, teilt der F-Type seiner Umwelt fauchend mit, was er am liebsten zum Frühstück hätte: Pferde aus Zuffenhausen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen