Des Cowboys Dieselross
Jeep hat den Grand Cherokee modellgepflegt und ihm die hochgeschätzte Achtgang-Automatik von ZF spendiert. Probegalopp auf dem Arbeitspferd mit Diesel-Herz und 250 PS.
Die Tage, in denen Reverend Smith aus Idaho noch einen Tabak rauchte, der andernorts als Haartinktur gebraucht wurde, sind lange vorüber. Nicht nur im Wilden Westen haben sich die Transportmittel geändert: Das treue Cowboy-Pferd geriet gegenüber den Dampf-, Benzin- und Dieselrössern immer mehr ins Hintertreffen.
Trauer brauchen die Cowboys jedoch nicht zu tragen, denn ein Jeepersetzt ihnen seit fast einem Dreivierteljahrhundert Packtier, Reitpferd und Paradehengst in einem. Die größte Rasse steht heute als Jeep Grand Cherokee in den Zuchtbüchern, kommt mit 1,80 Meter Dachhöhe auf ein Stockmaß wie ein ausgewachsenes American Cream Draft Horse, ohne es an sicherer Beherrschbarkeit fehlen zu lassen.
Jeep Grand Cherokee mit kräftigem Diesel
Erkennungsmerkmal der modellgepflegten Generation des Jeep GrandCherokee sind zum Beispiel die neuen Bixenon-Scheinwerfer, die von dem LED-Tagfahrlicht dekorativ eingerahmt werden, und die in der hochklassigen Austattungsvariante Summit beim Abbiegen als Kurvenlicht sogar um die Ecke funkeln. Die chromblitzenden Rechtecke des Kühlers sind sozusagen unantastbar: Wie den Markennamen hat sich Jeep auch die sieben Chromfelder schützen lassen und so aus dem stilisierten Erscheinungsbild ein Symbol gemacht.
Das von einem Turbolader unter Druck gesetzte Dieselherz im Jeep Grand Cherokee schlägt kräftig und mobilisiert aus drei Liter Hubraum bei 4.000/min nicht weniger als 250 Pferdestärken. Die Leistungsentfaltung aus niedrigen Drehzahlen heraus erfolgt mit gleichmäßigem Antritt; aus dem Stand liegen bereits nach 8,1 Sekunden 100 km/h an. Wer dem Jeep Grand Cherokee weiter die Sporen gibt, treibt ihn bis auf 202 km/h. Dieser Wert wird bei 5.650/min jedoch schon im fünften Gang erreicht. Die weiteren Fahrstufen dienen hauptsächlich dem verbrauchsreduzierten Cruisen. Masse und Höhe des Aufbaus samt Adaptivdämpfung stehen zügiger Kurvenfahrt mit dem Jeep Grand Cherokee nicht nennswert entgegen: Die serienmäßige Luftfederung unterbindet zu starke Seitenneigung wirkungsvoll. Dazu ermöglicht sie auch das Befahren von tieferem Geläuf: In fünf Stufen kann der Jeep Grand Cherokee von 205 auf 270 Millimeter Bodenfreiheit angehoben werden. Vernimmt der Jeep Grand Cherokee das “Brrrr!” des Kutschers, womit hier der Tritt auf die Bremse gemeint ist, steht der Zweieinhalbtonner aus Tempo 100 nach 39,7 Metern.
Gutmütiges Fahrwerk, angemessener Verbrauch
Bei unseren Fahrversuchen zeigte sich das neue Stahlross als zuverlässig, da es weder bockte noch auskeilte, selbst dann nicht, wenn es zum Parforceritt herangenommen wurde. Kommandos am Volant folgt der Jeep Grand Cherokee mit seiner Servolenkung willig und hinreichend zielgenau, und der Übergang zwischen den acht automatisch wechselnden Gängen erfolgte stets weich und präzise.
Wie es mit dem Füttern des Dieselrosses steht? 10,5 Liter nahm der V6 im Jeep Grand Cherokee auf 100 km zu sich – angesichts von Leistung und Gewicht durchaus angemessen. Und die Verdauung? Jeep gibt 198 g CO2/km für den Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD an.
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