So fährt der neue BMW X5

Ab November 2013 steht der neue BMW X5 bei den Händlern – AUTO BILD war schon jetzt mit dem Wagen unterwegs. Der X5 trägt eine neue Front mit einer jetzt dreidimensionalen Niere – wie beim 3er – und schärfer blickenden Scheinwerfern. Auffälligste Veränderung am Heck ist der Spoiler mit den schwarzen Luftleitelementen oben am Fenster. Auch die Schlitze an der Flanke dienen der Aerodynamik, hier tritt die Luft wieder aus, die vorher als eine Art Vorhang an den Rädern vorbeigeflossen sein soll. Der Luftwiderstandsbeiwert ist mit cw 0,31 so niedrig wie bei einem ziemlich gutenPkw.
Innen wiederholt sich das Spiel: Auf den ersten Blick sieht es aus wie bisher, auf den zweiten gar nicht mehr. Der Navi-Bildschirm steht jetzt frei, und auch der X5 hat den Fahrerlebnisschalter an Bord, mit dem sich Lenkung, Gas und Schaltung abstimmen lassen, mit Adaptivfahrwerk auch die Dämpfer. Der iDrive-Controller besitzt jetzt eine Oberfläche zum Schreiben. Unverändert blieben dafür die großzügigen Platzverhältnisse. Auch im Fond sitzen große Menschen luftig und bequem. Gegen 1980 Euro Aufpreis gibt es auch eine dritte Sitzreihe. Der Kofferraum hat leicht zugelegt, jetzt passen 650 bis 1870 Liter hinein, bisher waren es 620 bis 1750 Liter. Die Rücksitzlehne ist dreigeteilt.Der Dreiliter-Reihensechszylinder leistet jetzt 258 PS. Er dreht wunderbar lebhaft und geschmeidig, beschleunigt den X5 souverän, ohne hektisch zu werden. Dabei bleibt er erstaunlich leise, lässt höchstens mal ein freundliches Summen von sich hören – das nur bei höheren Touren an eine zornige Hornisse erinnert. Das ist den Fahrleistungen durchaus angemessen. In 6,9 Sekunden soll der X5 auf 100 km/h stürmen und maximal 230 km/h rennen. Wie bisher spielt der Reihensechser einen gepflegten Doppelpass mit der feinen Achtstufenautomatik, beide harmonieren bestens. Als Verbrauch gibt BMW jetzt 6,2 Liter an, das dürfte im Alltag illusorisch sein. Exakt messen konnten wir den neuen X5 noch nicht, nach den ersten 500 Kilometern inklusive Stadtverkehr und mittelhohen Bergen gab der Bordcomputer 8,1 Liter an, das nur als erste Orientierung.BMW bietet für den X5 vier verschiedene Fahrwerkspakete von 1800 bis 5100 Euro an. Der Test-30d besaß das Comfort-Paket, und das darf als gelungen gelten. Die Federung spricht erstaunlich sensibel an, der X5 liegt angenehm ruhig. Die Lenkung arbeitet jetzt elektromechanisch statt wie bisher hydraulisch, doch keine Sorge, BMW hat das gut im Griff – wir wünschen uns aber trotzdem noch etwas mehr Rückmeldung und Feingefühl. Doch auch so fährt sich der X5 bemerkenswert handlich – die Dimensionen und das Gewicht vergisst man glatt, wenn er leichtfüßig durch den Stadtverkehr taucht oder über die Serpentinen fegt.

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